Das renovierte Huus Löwen mit seinen 24 Zimmern zeigt, wie alte Traditionen behutsam in die heutige Zeit transformiert werden kann. Das äussere Erscheinungsbild, welches durch den denkmalgeschützten Ostteil und dem Ersatzneubau im Westen besteht, wird ganz klar als Neubau und Altbau gezeigt. Die verbindenden Elemente wie das Sockelgeschoss und die Farbgestaltung lassen die Fassade ineinanderfliessen und bilden so ein Ensemble. Der sanierte Bestandsbau in regionaltypischen Schindeln eingekleidet und der Neubau in vertikalen Latten gehüllt, ergeben zusammen ein buntes Aussenkleid und prägen so das Gontner Ortsbild. «Beide Häuser präsentieren sich dabei in denselben Ocker- und Grün-Farbtönen, wobei sich jedoch je nach Blickwinkel die dominante Farbe der neuen Fassade am Westgebäude ändert und somit ein facettenreiches Farbspiel eröffnet. Dieses bewusste Wechselspiel in der Gebäudehülle ist jedoch keine Neuerfindung, sondern vielmehr ein typisches Gestaltungsmittel der Region, das zur optischen Teilung von Haupt- und Nebenbau dient.»1

Der neue Westflügel wurde analog zum denkmalgeschützten Haupthaus in massiver Holzbauweise erbaut. Der Strickbau prägt so massgebend das Erscheinungsbild der Räume mit. Die Besonderheit dieser Bauweise liegt in den Eckverbindungen der Massivholzbalken, welche ineinander verstrickt sind.
Das harmonische Einrichtungskonzept greift im historischen Teil die Themen von 1878 auf, so wurden die originalen Täfer revitalisiert, auch die alten Decken und Böden wurden erhalten. Im Neubau wurde mit dezenten Farben und dunklen Akzenten gearbeitet. Beide Gebäudeteile verbinden Details, wie die Verzierungen im Stil der St. Galler Spitze, die Möbelstücke und die Farbgestaltung der Badezimmer.